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Christina (17 Jahre)

Hallo! Ich heiße Christina und stottere seit meinem dritten Lebensjahr. Ich mache seit zwei Jahren eine Sprachtherapie und habe mir mittlerweile klar gemacht, dass es als Stotterer wichtig ist, sich selbst so zu akzeptieren wie man ist. Man wünscht sich oft, das Stottern einfach wegzaubern zu können, weil man es in manchen Situationen einfach nicht haben will, aber so steht man sich selbst meiner Meinung nach nur im Weg. Es kann nämlich passieren, dass man durch diese Einstellung schnell anfängt viele Gesprächssituationen zu vermeiden und isoliert sich im schlimmsten Fall, aus Angst mit diesen Situationen konfrontiert zu werden.

Mir hat hierzu eine Gruppentherapie entscheidend geholfen.

Ich hatte die Möglichkeit Jugendliche kennenzulernen die auch Stottern. Ich konnte mit ihnen meine Erfahrungen austauschen und zusammen mit ihnen die Therapie meistern. Durch verschiedene Übungen haben wir dann gelernt offen unser Stottern zu zeigen und zu akzeptieren, dass es zu uns gehört und wir uns deswegen nicht schämen brauchen, was ich zu dem wichtigsten Ziel zähle, welches man als Stotterer erreichen sollte. Wir hatten außerdem die Aufgabe in der Öffentlichkeit über das Stottern zu sprechen. Dies geschah in Form einer Umfrage welche wir bei Passanten an Fußgängerzonen durchführen sollten und gezielt das Thema Stottern ansprechen. So entwickelt man ein Selbstbewusstsein welches einem hilft z.B in der Schule offen darüber reden zu können.

 In der Therapie lernte ich hierzu mein Stottern anzukündigen. Das dient dazu, den Zuhörer vor dem Gespräch darauf vorzubereiten dass man nicht ganz flüssig redet und man macht es für sich selbst nochmal klar. So kann man auch die Angst vor dem Gespräch mildern und die ganze Lage entspannen.

Mir persönliche hilft es im Unterricht erheblich,

denn ich fühle mich durch das Ankündigen bei meinen Mitschülern akzeptiert, wenn ich mich mündlichen beim Unterricht beteilige oder etwas Vortrage. Außerdem zeigt mir die Reaktion der Schüler, dass sie Respekt vor meinem Umgang mit dem Stottern haben und das macht mich außerdem sicherer wenn ich rede. Es gehört Mut dazu, aber man sollte lernen sich selbst und den Erfahrungen die man durch die Therapie gesammelt hat zu vertrauen.

Christina