stottern stottern und selbstvertrauen stottern und therapie stottern und schule stottern und beruf

     
 

Andreas (17 Jahre)

Ich habe meine erste Therapie im Alter von acht Jahren absolviert. Dort sollte ich mir beim Sprechen rhythmisch auf meine Beine klopfen. In den Therapiestunden hat das auch immer wunderbar geklappt aber so mit meinen Freunden auf dem Schulhof reden? Das hat mir gar nicht geholfen.

Einige Jahre später sah ich eine Anti-Stotter-Technik im Fernsehen. Die hat nicht das Sprechen sondern die Atmung verändert. Ich habe sofort im Internet danach gesucht und auch eine genaue Beschreibung dazu gefunden. Es klang alles ganz einfach.

Im Internet entdeckte ich eine Beschreibung, um sich selbst zu therapieren.

Man kann sich meine Euphorie sicher gut vorstellen. Eine Anleitung zum normalen Sprechen! Ich verkroch mich die nächsten Tage in meinem Zimmer und machte mich ans Üben. Nach einigen Tagen wollte ich dann auch mal ausprobieren, ob ich diese Technik in einem Gespräch mit einem anderen Menschen einsetzen kann, und damit mein Stottern zu verhindern. Doch es war ein totales Desaster. Ich stotterte viel mehr als vorher. Ich war bestürzt. Warum soll es eine narrensichere Anleitung zum stotterfreien Sprechen sein und ich schaff es nicht?

Vor kurzem hab ich aber eine logopädische Therapie angefangen, und die Logopädin dort hat mir alles über solche komischen Anleitungen oder Verfahren erzählt.