Motivation
Unsere Motivation für das Projektthema begründet sich hauptsächlich in der Relevanz:
Die wenigen Möglichkeiten, die stotternden Jugendlichen zur Information über Stottern zur Verfügung stehen sind häufig nicht anonym und in dieser Altersgruppe "out".
Wenn Therapie außer Frage steht, sind nur noch Bücher aus der Bibliothek oder Buchhandlung oder eine umfangreiche Internetrecherche möglich, was aber meist keine ausreichenden, ansprechenden, seriösen Ergebnisse liefert. Eine Website ist sowohl der Zielgruppe entsprechend als auch anonym, was gerade bei diesem mit Tabus, Hemmungen und Ängsten behafteten Thema sehr wichtig ist.
Aber warum interessierte uns gerade das Thema Stottern so sehr?
Stottern ist aktuell, Stottern ist für uns spannend. Stottern ist aber auch tabuisiert. Das wird einem spätestens dann, wenn man selbst als vermeintlich Stotternder Menschen anspricht, bewusst. Reaktionen wie Lachen, zigfaches Nachfragen oder gut gemeinte Ratschläge wie "Ja, Kind, du musst eben langsamer sprechen und dich beruhigen!" wirkten auf uns sehr kränkend. Und das, obwohl wir nach dieser Desensibilisierungsübung wieder in unser altes Leben als "Normalsprecher" zurückkehren konnten!
Diese Möglichkeit haben "echte" Stotternde nicht. Sie sind auf ihr eigenes dickes Fell sowie Aufklärungsarbeit angewiesen, denn viele "Normalsprecher" handeln aus Unwissen und/oder Verlegenheit heraus - dann aber beinahe intuitiv "falsch".
Durch unsere Website wollen wir stotternde Jugendliche erreichen, ihnen Mut machen und sie über ihre Sprechbehinderung aufklären.
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