Aufrechterhaltende Einflüsse
Diese Faktoren bewirken, dass das Stottern nicht nur kurz auftritt und dann wieder aufhört, sondern dass es länger bleibt. Sie können sich schnell verändern, deshalb kommt es auch mal zu Schwankungen und das Stottern wird stärker oder weniger stark. Allerdings kann man das Stottern, wenn es einmal da ist, nicht dadurch wieder loswerden, dass man die aufrechterhaltenden Einflüsse beseitigt. Da es auch hier eine Vielzahl gibt, haben wir die beiden bedeutendsten aufrechterhaltenden Einflüsse herausgegriffen:
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· Angst vor dem nächsten Stotterereignis...
· ...und die daraus resultierende Vermeidung |
Wenn etwas nicht schief gehen darf, dann wird es schief gehen!
Stell dir einmal folgende Situation vor:
Du bist auf einem sehr vornehmen Fest. Dort lernst du zum ersten mal die Eltern deiner neuen Flamme kennen. Natürlich möchtest du einen möglichst guten Eindruck und nichts falsch machen. Als es dann an die festlich geschmückte Tafel geht, wirst du auch noch den Eltern deiner neuen Flamme genau gegenüber gesetzt. Oh je, jetzt heißt es, die besten Tischmanieren auskramen, die einem die Eltern einmal eingetrichtert haben. Und vor allem: Bloß ja nicht kleckern! Wie peinlich das wäre… Und was passiert natürlich: Je mehr man sich vornimmt, nicht zu kleckern, desto eher wird wahrscheinlich ein schön großer, auffälliger Fleck auf dem Tischtuch oder dem Hemd bleiben.
Übertragen auf das Stottern heißt das: Je mehr man sich unter Druck setzt, nur ja nicht zu stottern, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Stottern stärker wird. Oft versuchen Stotternde dann, erst bestimmte Wörter zu vermeiden, später sogar ganze Situationen, wie z. B. telefonieren. Das baut mit der Zeit einen großen Druck auf, der das Stottern zusätzlich begünstigt.
Übrigens hat sich gezeigt, dass es auch noch andere Einflüsse gibt, die das Stottern aufrechterhalten. Hier gibt es aber große Unterschiede, welche weiteren Einflüsse das Stottern aufrechterhalten. Beim einen sind das z. B. zu viel Computer spielen und Fernsehen, beim anderen Schulstress oder Müdigkeit. Wenn man sich selbst beobachtet, kann man manchmal solche Einflüsse entdecken. Verändert man sie, wird das Stottern häufig leichter. Nicht alle jedoch lassen sich verändern.
Ursachen
Veranlagung
auslösende Faktoren