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  Die Stotterzwiebel

Der andere Teil vom Stottern ist das Begleitverhalten:

Das Begleitverhalten entsteht meist in der Kindheit bzw. in der Anfangszeit des Stotterns.

Du kannst dir als Beispiel, wie ein Begleitverhalten entstehen kann, mal einen kleinen Jungen vorstellen, der das Wort „Bagger“ sagen möchte. Jetzt hat er aber eine Blockierung bei dem „B“ von „Bagger“. Ohne darüber nachzudenken, macht er nun eine Bewegung mit dem Kiefer oder dem Mund, um irgendwie aus dieser Blockierung heraus zu kommen. Welche Bewegung genau das ist, ist meist Zufall. Bei einer von vielen Bewegung wird aber das Wort bestimmt einmal schneller heraus kommen. Von nun an wird er, immer wenn ein Wort nicht heraus kommt, diese Bewegung machen, denn schließlich hat das ja auch mal geholfen. Wie aber schon gesagt, geschieht das unbewusst.


Das Begleitverhalten muss aber nicht unbedingt aus Mitbewegungen bestehen.

Es können auch andere Dinge auftreten, von denen hier ein paar aufgelistet sind:

· Sprechangst, Versagensangst
· Vermeiden von Situationen, in denen gesprochen werden
· hastiges oder undeutliches Sprechen
· Vermeiden von gefürchteten Wörtern
· Reaktionen wie rot werden oder schwitzen
· Wörter ersetzen, also Wörter, bei denen man Angst hat, weil man bei Ihnen stottern könnte, weg lassen und dafür schnell ein anderes sagen
· Füllwörter benutzen, also auch aus Sorge, man könnte bei einem Wort stottern, das man gleich sagen will, einfach andere Wörter vorher sagen (oft merkt man das auch erst, wenn man sich mal aufnimmt und dann anhört, was man sagt)


Stotterzwiebel

Diese Unterteilung in das Stottern, das man hören kann (auch Kernsymptomatik genannt) und das Begleitverhalten kann man gut an der "Stotterzwiebel" veranschaulichen. Die Kernsymptome sind zuerst da. Drumherum bauen sich mit der Zeit die verschiedenen Schichten an Begleitverhalten auf, also zum Beispiel ein leichtes Zucken mit den Augen während eines Stotterereignisses, dann zusätzlich die Angst ans Telefon zu gehen und später vielleicht das Vermeiden von bestimmten Wörtern. Und oft sind diese äußeren Schichten der Zwiebel viel auffälliger und für den Stotternden anstrengender als der kleine Kern im Inneren der Zwiebel.



An dem Bild der Stotterzwiebel sieht man die verschiedenen Schichten an Begleitverhalten, die sich um die Kernsymptome legen können.

Definition

Beispiele für die verschiedenen Arten des Stotterns

Stottern: Ist immer anders

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